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Der Umgang mit einer Fehlgeburt

Regenbogenkinder
@AngelikaGraczyk / pixabay.com

Was ist eine Fehlgeburt?
Eine Fehlgeburt, auch Abort genannt, ist der Verlust eines Kindes vor dem Erreichen der 20. Schwangerschafts-woche. Ungefähr 15 Prozent aller bekannten Schwangerschaften in der Schweiz  enden in einer Fehlgeburt. Die meisten davon innerhalb der ersten 12 Wochen. Eine der häufigsten Ursachen für eine Fehlgeburt sind genetische Probleme des Embryos. Andere Ursachen können hormonelle Störungen  und Infektionen der Mutter  sowie anatomische Probleme der Gebärmutter oder Probleme des Immunsystems der Mutter sein. 

Symptome, die oft vor einer Fehlgeburt auftreten, sind: Blutungen, Rückenschmerzen, Krämpfe im Unterleib und Gewebeverlust. Bei diesen Anzeichen ist es wichtig, sofort eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache abzuklären und gegebenenfalls direkt medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Schritte nach einer Fehlgeburt
In den meisten Fällen kann eine Fehlgeburt nicht verhindert werden. Doch sie hat auch meistens keine Auswirkungen auf zukünftige Schwangerschaften. Dennoch ist es ratsam, nach einer Fehlgeburt mit einer Ärztin oder einem Arzt über allfällige Risikofaktoren, wie zum Beispiel übermässigen Kaffeekonsum, zu schweres Heben oder traumatische Erlebnisse, zu sprechen und eventuell vorbeugende Massnahmen zu ergreifen. So können die Chancen auf eine zukünftig gesunde Schwangerschaft erhöht werden. 

Nach einer Fehlgeburt ist nicht immer ein medizinischer Eingriff notwendig. In den ersten Wochen nach einer frühen Fehlgeburt vor dem Ende der 12. Schwangerschaftswoche stösst der Körper selbst den Embryo zusammen mit der Plazenta in Form einer Blutung aus. Bei verbleibenden Resten im Körper wird zu einer sogenannten Ausschabung geraten. Dies ist eine kleine Operation, bei der das verbliebene Schwangerschaftsgewebe aus der Gebärmutter entfernt und somit das Risiko einer Infektion oder eines Blutverlusts verringert wird. Heutzutage gibt es auch die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung. Letztlich liegt es aber an der Mutter und der medizinischen Fachperson, den passenden Weg zu finden.

Der Umgang mit der Trauer
Eine Fehlgeburt kann für die betroffenen Eltern eine sehr belastende und traurige Erfahrung sein. Es ist wichtig, sich ausreichend Zeit für die Verarbeitung der Trauer zu nehmen und Unterstützung durch Familie, Freunde oder professionelle Berater in Anspruch zu nehmen. Für den Austausch unter Betroffenen werden auch Selbsthilfegruppen angeboten. Um sich darüber zu informieren, kann die Website kinderverlust.ch hilfreich sein. 

Es ist völlig normal, schwierige und ungewohnte Emotionen zu verspüren. In vielen Fällen hilft eine Therapie dabei, diese Erfahrung und die Gefühle besser zu verstehen und zu verarbeiten. Oft dauert es mehrere Wochen, bis man sich im eigenen Körper wieder einigermassen wohlfühlt. Da eine Fehlgeburt ein gewisses Mass an Vertrauen in den eigenen Körper zerstört, braucht der Wiederaufbau dementsprechend Zeit. Die Zeit kann nicht alle Wunden heilen, aber sie kann lehren, Schritt für Schritt mit dem Schmerz und dem Verlust zu leben.